Darmkrebs-Vorsorge

 

Die Darmkrebs-Vorsorge ist ein äußerst wichtiger Bestandteil der Vorsorgeuntersuchungen. Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten mit – in frühen Erkrankungsstadien – relativ guten Behandlungsmöglichkeiten im Vergleich zu anderen Krebsarten.

 

Fast jeder Darmkrebs entsteht aus gutartigen Vorstufen, den sogenannten Darmpolypen. Diese können über Jahre unbemerkt und völlig symptomlos im Darm wachsen, und praktisch jeder Polyp, der nur lang genug wachsen kann, wird irgendwann bösartig (dabei ist leider nicht vorherzusagen, ob er das in 5 oder erst in 20 Jahren wird).

 

Die Regeln zur Durchführung der Darmkrebsvorsorge sind seitens der Krankenkassen sehr strikt vorgegeben und wurden im April 2019 auch nochmals verändert. Zur Vorsorge und Früherkennung stehen jetzt folgende Untersuchungen zur Verfügung, auf die Sie gegenüber Ihren Krankenkassen – ebenso wie auf die Gesundheitsuntersuchung – einen ANSPRUCH haben:

 

  • Ab dem 50. Lebensjahr jährlich ein Stuhltest auf verstecktes, unsichtbares Blut (Darmpolypen oder auch Darmtumoren können zum Verlust von kleinen Mengen Blut führen)
  • Ab dem 50. (bei Männern) bzw. dem 55. Lebensjahr (bei Frauen) die Durchführung einer Darmspiegelung auch ohne Beschwerden durch den Facharzt für Gastroenterologie (beispielsweise in Traunstein) – hiermit können eventuelle Darmpolypen festgestellt und in der gleichen Untersuchung auch entfernt werden. Durch die Entfernung eines Darmpolypen hat man die Entstehung eines Darmkrebses an dieser Stelle so gut wie VERHINDERT.
  • Eine zweite Darmspiegelung 10 Jahre nach der ersten (im Durchschnitt vergehen 10 Jahre, in denen ein Polyp wachsen muss, bevor er bösartig wird). Bei entsprechendem Befund – beispielsweise nach Entfernung eines oder mehrerer Polypen – kann die zweite Darmspiegelung auch schon nach kürzerer Zeit wieder nötig werden.
  • Neu ist ferner seit April 2019, dass die erste Vorsorge-Darmspiegelung vor dem 75. Lebensjahr erfolgen muss, danach wird sie von den Krankenkassen nicht mehr übernommen. Eine Darmspiegelung aufgrund konkreter Beschwerden oder aufgrund eines begründeten Verdachts wird aber natürlich in jedem Alter bezahlt.

 

Viele Patienten haben – aus menschlich vielleicht nachvollziehbaren Gründen – Vorbehalte gegen die Durchführung einer Darmspiegelung. Hierzu lässt sich sagen, dass erstens die Untersuchung selbst heutzutage praktisch nicht mehr ohne eine leichte Betäubung durchgeführt wird, so dass Sie die Untersuchung in der Regel komplett verschlafen. Unangenehmer als die Untersuchung selbst (oder salopp gesprochen „lästig“) ist die Untersuchungsvorbereitung, es ist hier nötig, einen halben Tag vor der Untersuchung eine Darmreinigung durch Trinken einer abführenden Spüllösung durchzuführen, und davon auch noch 2-3 Liter. Zum „Trost“ sei hier aber gesagt, dass es durchaus Forschungsansätze zur Entwicklung besser schmeckender Lösungen gibt, von denen dann auch geringere Mengen ausreichen sollen. Zweitens gibt es bis heute leider noch keine bessere Methode (Kernspin, CT etc) als die Darmspiegelung, mit der sich symptomlose Darmpolypen nachweisen lassen.

 

Die Forschung arbeitet ferner an der Entwicklung empfindlicherer und genauerer Stuhltests (z.B. sog. M2PK-Test), von diesen sind aber bisher noch nur wenige „serienreif“. Der IFOBT-Test, den wir in unserer Praxis anbieten und der den bisherigen Hämoccult-Test abgelöst hat, ist bereits eine solche Weiterentwicklung.

Daher: NUTZEN SIE DAS ANGEBOT EINER WIRKSAMEN DARMKREBSVORSORGE, die Entstehung schwerer Erkrankungen kann hier OFT VERHINDERT WERDEN.

Die Untersuchung kann in unserer Praxis durchgeführt werden, es empfiehlt sich eine Kopplung beispielsweise mit der bereits beschriebenen Gesundheitsuntersuchung.

Bei Fragen: Sprechen Sie uns bitte jederzeit an!