Ultraschall des Herzens

Ultraschall des Herzens (Selbstzahlerleistung):

 

Mit der Ultraschalluntersuchung des Herzens ist es möglich, die Pumpleistung des Herzens, eine mögliche Vergrößerung der Herzkammern oder eine Verdickung des Herzmuskels (wie sie beispielsweise bei einem langjährigen Bluthochdruck auftreten kann) zu beurteilen. Ferner lässt sich feststellen, ob – ebenfalls durch einen langjährigen Bluthochdruck z.B. – der Herzmuskel seine Elastizität eingebüßt hat und „starrer“ geworden ist, dies kann oft das erste Frühzeichen einer Organschädigung durch Bluthochdruck sein und ist insofern ein sehr wichtiges Instrument zur Vorsorge und Überprüfung der Wirksamkeit einer Bluthochdruck-Behandlung.

 

Der Herzultraschall liefert darüber hinaus noch eine ganze Reihe wichtiger Informationen: Die Größe der Herzvorhöfe kann beurteilt werden, der Durchmesser der Hauptschlagader (der Aorta, hiermit können beispielsweise drohende Erweiterungen – sog. Aneurysmen – evtl. schon frühzeitig erkannt werden), das Ausmaß einer möglichen Herzschwäche. Außerdem lassen sich Informationen über mögliche Herzklappenfehler (Verengungen oder Undichtigkeiten) und indirekt auch über die Blutversorgung des Herzmuskels – also im Umkehrschluss auch über Durchblutungsstörungen – gewinnen.

 

Zum Punkt Durchblutungsstörungen des Herzens und deren Nachweis im Ultraschall werde ich von Ihnen häufig gefragt, deswegen möchte ich hier kurz etwas weiter ausholen: Der Herzmuskel ist ein Muskel, der ja bekanntermaßen das ganze Leben ununterbrochen arbeitet, daher einen hohen Sauerstoffbedarf hat und – um diesen zu erfüllen – von drei relativ großen Schlagadern mit Blut versorgt wird, den sog. Herzkranzgefäßen. Sollte es in einer dieser drei Adern zu einer Verengung, beispielsweise durch Kalkablagerungen, kommen, wird der Herzmuskel nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Dies macht im Anfangsstadium häufig gar keine Beschwerden oder Beschwerden (Brustschmerzen oder Luftnot) bei Belastung – die sogenannte Angina pectoris. Verschließt sich ein Herzkranzgefäß plötzlich ganz, wird der Herzmuskel an der entsprechenden Stelle gar nicht mehr versorgt, man spricht vom Herzinfarkt. Unterversorgter (oder nach einem überstandenen Herzinfarkt gar zur Narbe gewordener) Herzmuskel bewegt sich weniger als normal – das kann man im Ultraschall sehen. Allerdings kann sich der Herzmuskel in Ruhe auch bei einer bereits hochgradig verengten Ader noch ganz normal bewegen, so dass die Herzultraschalluntersuchung in Ruhe hier nicht sonderlich aussagekräftig ist, die geeigneten Untersuchungen hierfür sind z.B. das Belastungs-EKG oder ein Herzultraschall unter Belastung (den aber der Kardiologe durchführen muss).

 

Und noch ein Wort zu den Herzklappen: Gerätetechnisch ist es uns in unserer Praxis nur möglich zu beurteilen, OB eine Klappe verengt oder undicht ist. In einigen Fällen ist es aber wichtig, das AUSMASS eines Klappenfehlers zu kennen (beispielsweise um ein Voranschreiten der Erkrankung zu erfassen). Hierzu – oder auch zur Beurteilung der Funktion einer künstlichen Herzklappe – ist es dann häufig doch nötig, Sie zu einem Kardiologen zu überweisen. Wenn das in Ihrem Fall zutrifft, mache ich Sie darauf aufmerksam, ergibt sich ein entsprechender Verdacht erst während der Untersuchung, müssen Sie diese natürlich nicht bezahlen – wenn dann kurze Zeit später nochmal die gleiche Untersuchung durch einen Kardiologen erfolgt.